Veränderung in einem Jahr....
Das Wetter ist wieder warm und die Sonne scheint. Ich sitze auf
meiner Terasse mit einer Teeschale in der Hand.
Ich bin seit 3 Wochen im Mutterschutz und langweile mich ein wenig zu Hause. Viel ist nicht zu tun und alle Behördengänge kann ich erst machen, wenn mein kleiner Schatz das Licht der Welt erblickt hat. Wirklich bewegen kann ich mit dem Fußball - Bauch auch nicht mehr, genieße somit ich die Sonne und tanke meinen Vitamin D Haushalt auf.
Meine Gedanken schweifen über die wirklich heftigen Veränderungen in nur einem Jahr.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich eine unzufriedene, traurige, missmutige und völlig ausgelaugte Frau, die in einer Ehe steckte, die sie unglücklich machte und in der der volle Druck auf ihren Schultern lastete.
Ich musste für 2 arbeiten und ein Kind wäre undenkbar gewesen.
Was wäre aus meinem Kind letztes Jahr geworden?
Es würde mit seinem Vater vor der XBOX hängen und ich müsste 3 Monaten nach der Geburt wieder arbeiten, damit ich Miete und Essen bezahlen kann.
Das Kleine würde ein billiges Bett haben und wahrscheinlich nichts weiter. Ich würde nach der Arbeit für Mann und Kind kochen, eventuell würde der Mann halbtags arbeiten und dann mit dem kleinen vorm PC versumpfen.
Ich war fertig auf den Knochen und Mega gereizt. Ich konnte mich selbst nicht leiden, da ich immer schlechte Laune hatte und mit nichts zufrieden war. Das war nicht mehr ich!
Was hat sich in diesem Jahr geändert?
Als ich den Mut fasste, mich aus der Situation zu befreien, da dachte ich nicht an einen neuen Mann oder gar an die Scheidung. Es musste sich einfach nur was ändern. Es kann doch nicht sein, dass nur eine Person im Haushalt die Kosten trägt und der andere sich schuldenfrei macht von seinem eh schon geringen Gehalt. Es kann auch nicht sein, dass man als Frau nach einem 9-10 Std. Tag zu Hause noch aufräumen und kochen muss, während der Mann nur einen halbtags Job hat. Ist meine Auffassung von einer Beziehung so falsch, dass man sich gegenseitig unterstützten sollte?
Alle Veränderung begann in Brüssel mit einer Schale Tee, zuzüglich jemanden, der mich schätzte und mir eine Schale Tee bereitete und dem meine Meinung wichtig war. Das wünschte ich mir auch für mein zu Hause von meinem Mann.
Ich wusste, ich muss etwas ändern, denn so geht es nicht weiter.
Zuhause setzte ich ein Ultimatum, trat eine Welle los - und alles wurde viel schlimmer.
Seelische und emotionale Erpressung war das Resultat, die Zeit wurde schwerer anstatt besser. Selbst hier hatte ich noch nicht vor mich zu trennen, doch der Druck wurde stärker und ich merkte, dass nur ich um diese Ehe kämpfte. Der Gegenseite war es egal. Selbst als mein Mann nicht mehr bei mir lebte, gab er sich keine Mühe, diese Ehe zu retten. Er war einfach weg, ich allein in einer Stadt, in dem ich keinen kannte.
Hierher bin ich nur gegangen, weil ich für meine Familie mehr Geld verdienen musste. Ich wäre doch nie aus Berlin weg gezogen.
So blieb ich allein zurück, allein mit der Wohnung, der Miete und den Schulden, die sich vermehrt hatten.
Doch manchmal gehen die Wege der Liebe komische Wege. Ich habe in meiner Ehe gelernt, was ich nicht wollte und wer ich bin. Nur so konnte ich mich befreien und einen Mann kennen lernen, der das genaue Gegenteil von meinem Mann war/ist.
Er begegnete mir kurze Zeit nach der Trennung. Erst war die Intention nur mit ihm meine Sprache zu verbessern, den Gott weiß, für eine Beziehung hatte ich keine Kraft. Er kümmerte sich rührend um mich, führte mich aus und gab und gibt mir bis heute das Gefühl, der wichtigste und schönste Mensch zu sein.
Er ist aufmerksam und heilsam für meine Wunden. Ich wurde zu einer glücklichen und lustigen Frau, klar mit Narben aber wieder glücklich. So gebe ich ihm jetzt die Chance, mit mir mein Leben zu teilen.
Nun bin ich schwanger und er ist der stolzeste Vater, den ich je gesehen habe. Ich kann mich zurück lehnen und hier bei einer Schale Tee glücklich sein, während er sich um uns kümmert. Natürlich werde ich nicht mit dem arbeiten aufhören und sobald mein kleiner Schatz groß ist, wieder damit anfangen aber ich weiß auch, dass ich mir die Zeit für unser Kind nehmen kann und wir beide an einem Strang ziehen.
Gern würde ich die ganze Geschichte erzählen, was letztes Jahr mit meinem Mann passiert ist, denn eine Seifenoper hätte kein besseres Material liefern können. Ich habe so was unglaubliches noch nie erlebt und kurzzeitig an meinem Verstand gezweifelt.
Doch das ist zuviel für diese Schale Tee und ich hoffe, wenn die Scheidung durch ist, kann ich befreit mit meinem kleinen Schatz das Leben genießen. Es gibt immer wieder Schwierigkeiten aber nachdem was ich letztes Jahr erlebt habe, kann ich über viele Kleinigkeiten nur lächeln.
Meine Mama fragt mich manchmal, wo ich meine weisen Ratschläge nur her habe - das ist wohl das Leben.
Während ich die Zeilen schreibe, verarbeite ich die Zeit und befreie mich. Gestern war ich wütend, weil wieder etwas auf den Tisch kam und Lügen erzählt werden über mich. Es ist wichtig, dass ich die Wahrheit kenne aber es macht mich so unsagbar traurig, dass es so sein muss. Das man die Schuld immer von sich schieben muss und nicht seine eigenen Fehler einsieht.
Mein größter Fehler war die Hochzeit, ich fühlte mich nicht wohl und hatte Zweifel.
Ich hätte unter diesen Umständen nicht heiraten dürfen, doch ich hatte Mitleid und das ist keine Vorrausetzung für eine Ehe! Gibt es nur einen kleinen Zweifel, dann heiratet bloß nicht!
Noch t,rauriger macht mich der Fakt dass es der Familie meines Mannes nie um mich ging sondern nur darum, dass ich ihn aushalte, ihn versorge und der arme kranke Mann jemanden gefunden hat, der ihn verpflegt. In Sachen der Scheidung wollte die Familie noch Geld auspressen und hier danke ich meiner Mutter, dass sie auf einen Ehevertrag bestanden hatte.
Wie gern hätte ich das Gesicht seiner Mutter gesehen als sie herausgefunden hat, dass hier nichts mehr rauszuholen ist und dass er, wenn er die Scheidung nicht durchzieht, Vater wird und für ein Kind zahlen darf das nicht seines ist... So ist nun einmal das Gesetz! Das Gesicht in meinem Kopfkino entschädigt mich ein wenig
Ich bin seit 3 Wochen im Mutterschutz und langweile mich ein wenig zu Hause. Viel ist nicht zu tun und alle Behördengänge kann ich erst machen, wenn mein kleiner Schatz das Licht der Welt erblickt hat. Wirklich bewegen kann ich mit dem Fußball - Bauch auch nicht mehr, genieße somit ich die Sonne und tanke meinen Vitamin D Haushalt auf.
Meine Gedanken schweifen über die wirklich heftigen Veränderungen in nur einem Jahr.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich eine unzufriedene, traurige, missmutige und völlig ausgelaugte Frau, die in einer Ehe steckte, die sie unglücklich machte und in der der volle Druck auf ihren Schultern lastete.
Ich musste für 2 arbeiten und ein Kind wäre undenkbar gewesen.
Was wäre aus meinem Kind letztes Jahr geworden?
Es würde mit seinem Vater vor der XBOX hängen und ich müsste 3 Monaten nach der Geburt wieder arbeiten, damit ich Miete und Essen bezahlen kann.
Das Kleine würde ein billiges Bett haben und wahrscheinlich nichts weiter. Ich würde nach der Arbeit für Mann und Kind kochen, eventuell würde der Mann halbtags arbeiten und dann mit dem kleinen vorm PC versumpfen.
Ich war fertig auf den Knochen und Mega gereizt. Ich konnte mich selbst nicht leiden, da ich immer schlechte Laune hatte und mit nichts zufrieden war. Das war nicht mehr ich!
Was hat sich in diesem Jahr geändert?
Als ich den Mut fasste, mich aus der Situation zu befreien, da dachte ich nicht an einen neuen Mann oder gar an die Scheidung. Es musste sich einfach nur was ändern. Es kann doch nicht sein, dass nur eine Person im Haushalt die Kosten trägt und der andere sich schuldenfrei macht von seinem eh schon geringen Gehalt. Es kann auch nicht sein, dass man als Frau nach einem 9-10 Std. Tag zu Hause noch aufräumen und kochen muss, während der Mann nur einen halbtags Job hat. Ist meine Auffassung von einer Beziehung so falsch, dass man sich gegenseitig unterstützten sollte?
Alle Veränderung begann in Brüssel mit einer Schale Tee, zuzüglich jemanden, der mich schätzte und mir eine Schale Tee bereitete und dem meine Meinung wichtig war. Das wünschte ich mir auch für mein zu Hause von meinem Mann.
Ich wusste, ich muss etwas ändern, denn so geht es nicht weiter.
Zuhause setzte ich ein Ultimatum, trat eine Welle los - und alles wurde viel schlimmer.
Seelische und emotionale Erpressung war das Resultat, die Zeit wurde schwerer anstatt besser. Selbst hier hatte ich noch nicht vor mich zu trennen, doch der Druck wurde stärker und ich merkte, dass nur ich um diese Ehe kämpfte. Der Gegenseite war es egal. Selbst als mein Mann nicht mehr bei mir lebte, gab er sich keine Mühe, diese Ehe zu retten. Er war einfach weg, ich allein in einer Stadt, in dem ich keinen kannte.
Hierher bin ich nur gegangen, weil ich für meine Familie mehr Geld verdienen musste. Ich wäre doch nie aus Berlin weg gezogen.
So blieb ich allein zurück, allein mit der Wohnung, der Miete und den Schulden, die sich vermehrt hatten.
Doch manchmal gehen die Wege der Liebe komische Wege. Ich habe in meiner Ehe gelernt, was ich nicht wollte und wer ich bin. Nur so konnte ich mich befreien und einen Mann kennen lernen, der das genaue Gegenteil von meinem Mann war/ist.
Er begegnete mir kurze Zeit nach der Trennung. Erst war die Intention nur mit ihm meine Sprache zu verbessern, den Gott weiß, für eine Beziehung hatte ich keine Kraft. Er kümmerte sich rührend um mich, führte mich aus und gab und gibt mir bis heute das Gefühl, der wichtigste und schönste Mensch zu sein.
Er ist aufmerksam und heilsam für meine Wunden. Ich wurde zu einer glücklichen und lustigen Frau, klar mit Narben aber wieder glücklich. So gebe ich ihm jetzt die Chance, mit mir mein Leben zu teilen.
Nun bin ich schwanger und er ist der stolzeste Vater, den ich je gesehen habe. Ich kann mich zurück lehnen und hier bei einer Schale Tee glücklich sein, während er sich um uns kümmert. Natürlich werde ich nicht mit dem arbeiten aufhören und sobald mein kleiner Schatz groß ist, wieder damit anfangen aber ich weiß auch, dass ich mir die Zeit für unser Kind nehmen kann und wir beide an einem Strang ziehen.
Gern würde ich die ganze Geschichte erzählen, was letztes Jahr mit meinem Mann passiert ist, denn eine Seifenoper hätte kein besseres Material liefern können. Ich habe so was unglaubliches noch nie erlebt und kurzzeitig an meinem Verstand gezweifelt.
Doch das ist zuviel für diese Schale Tee und ich hoffe, wenn die Scheidung durch ist, kann ich befreit mit meinem kleinen Schatz das Leben genießen. Es gibt immer wieder Schwierigkeiten aber nachdem was ich letztes Jahr erlebt habe, kann ich über viele Kleinigkeiten nur lächeln.
Meine Mama fragt mich manchmal, wo ich meine weisen Ratschläge nur her habe - das ist wohl das Leben.
Während ich die Zeilen schreibe, verarbeite ich die Zeit und befreie mich. Gestern war ich wütend, weil wieder etwas auf den Tisch kam und Lügen erzählt werden über mich. Es ist wichtig, dass ich die Wahrheit kenne aber es macht mich so unsagbar traurig, dass es so sein muss. Das man die Schuld immer von sich schieben muss und nicht seine eigenen Fehler einsieht.
Mein größter Fehler war die Hochzeit, ich fühlte mich nicht wohl und hatte Zweifel.
Ich hätte unter diesen Umständen nicht heiraten dürfen, doch ich hatte Mitleid und das ist keine Vorrausetzung für eine Ehe! Gibt es nur einen kleinen Zweifel, dann heiratet bloß nicht!
Noch t,rauriger macht mich der Fakt dass es der Familie meines Mannes nie um mich ging sondern nur darum, dass ich ihn aushalte, ihn versorge und der arme kranke Mann jemanden gefunden hat, der ihn verpflegt. In Sachen der Scheidung wollte die Familie noch Geld auspressen und hier danke ich meiner Mutter, dass sie auf einen Ehevertrag bestanden hatte.
Wie gern hätte ich das Gesicht seiner Mutter gesehen als sie herausgefunden hat, dass hier nichts mehr rauszuholen ist und dass er, wenn er die Scheidung nicht durchzieht, Vater wird und für ein Kind zahlen darf das nicht seines ist... So ist nun einmal das Gesetz! Das Gesicht in meinem Kopfkino entschädigt mich ein wenig
Ich freue mich einfach für Dich!!! :)
AntwortenLöschenHabe noch einen schönen Donnerstag.
Gruß Karen