Die Kanne aus WuDang
Scherben bringen Glück heißt es bei uns.
Doch warum muss es bitte meine kleine Teekanne sein?
Ich fand die Kleine 2005 in den WuDang Bergen in China. In einem kleinen Tempel stand sie da.
Ich erinnere mich noch an das warme Wetter, den schweren Sandelholzduft der Räucherstäbchen, an das Glück in meinem Herzen. WU dang Shan, so stellte ich mir China vor, geheimnisvoll und voller Weisheit. Wunderbar mit seinen alten Tempelanlagen und einer schönen Natur.
Leider landete ich damals zuerst in Peking. Dort fand ich nichts von der China-Romantik.
In Wudang jedoch wurde ich dann belohnt.
Gerade hatten wir Affen gefüttert und schwammen in einem wilden Bach - damals in den Bergen von Wudang.
An diesem Tage fand ich also die kleine Kanne. Nicht teuer aber die herrliche Bemalung sprach mich an und faszinierte mich.
Immer wenn ich die kleine Kanne zum Teetrinken hervor hole, habe ich wieder diese wunderbaren Bilder in meinem Kopf und das Glücksgefühl von damals.
Doch seit den Tagen ist viel Zeit vergangen. Wir haben uns entwickelt und gelernt, Menschen wurden zu Freunden oder zu Fremden.
Die kleine Teekanne hatte schlechten Tee und guten Tee in ihrem Bauche. Nun ist sie gebrochen, zumindest der Deckel.
Ich möchte sie aber nicht aufgeben und gebe ihr ein neues Leben, Ich hebe ihren Makel hervor, um diesen zu einer größten Stärke zu machen. Ich gebe Gold auf ihre Wunden und mache sie wieder schön, auf dass sie neu erblühen möge und noch lange Freude spenden kann.
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