Zeit für Tee
Schön am Tisch zu sitzen, Tee gießend, die Gedanken klärend,
die Umgebung wahrnehmend...
Habe ich den Eindruck, dass immer mehr Aufgaben darauf
warten, gelöst zu werden?
Und soll ich dazwischen Zeit für Tee erzwingen?
Was ist wichtig und was scheint nur wichtig zu sein?
Darauf erst einmal einen Tee..
Nein, im Ernst, scheint es mir, als ob sich verschiedene
Dinge einfach ablösen werden. Gerade im web, wo vieles gleichzeitig um
Aufmerksamkeit bettelt, wo man mit viel Aufwand dabei sein muss, wenn man dabei
sein will. Das klärt sich ganz leicht, wenn man einmal kurz innehält und
darüber nachdenkt. Danach zu handeln, schließt sich dann an. Und so ist dann
wieder mehr Zeit für das Wichtige da.
Wenn ich mich für ein T(h)eema interessiere, bin ich ganz
dabei, muss ich anderes zurücklassen. Erkenne ich, dass es zu viel wird, dass
ich nicht mehr ganz dabei bin, lässt das wieder nach, fällt das Thema zurück.
So gesehen z.B. bei Puerh.
Jetzt kann ich mich zurücklehnen und mal einen schönen, mir
angenehmen Puerh gießen und trinken, ohne dass ich alle Feinheiten und Sorten
beachten muss, Ich suche mir was aus oder es wird mir empfohlen. Dann
entscheide ich mich dafür oder lasse es sein.
So heiß wie dieser Sommer zum Teil bisher war, hatte sich
mir der japanische Grüntee in Form von Shincha sehr aufgedrängt.
Die niedrige Gießtemperatur und das angenehme Kühlende an
diesem Tee war ideal für diese Zeit und verdrängte etwas alle anderen
Teesorten. Ja, so ist das eben und in den kühleren Herbsttagen wird sich das
wieder ändern.
-Bild unter „CC0 Creative Commons Lizenz“ |
Auch für das web habe ich momentan wenig Interesse und Zeit.
Zu viele Daten und Bilder müsste ich wälzen um ein Körnchen an Informationen zu
erhalten. Da reduziere ich eben und nutze nur das Wichtigste. Auch bei
Taijiquan ist Veränderung eingetreten. Intensiver, ehrlicher, weniger außen,
mehr nach innen, inspirierend im Realen, weg vom plakativen, kontroversen web.
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