Der erste Tee
Schaut euch das an, ist das nicht der
Wahnsinn?
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Ganz langsam möchte ich mich an die Teezeremonie herantasten und habe Ye Min
dazu gefragt, wie ich das am besten anstelle.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich auf meinem Weg zum Tee so eine
wunderbare Unterstützerin finden werde, und so war es auch eher Zufall, dass ich
Ye Min anschrieb.
Zum Einstieg empfahl mir Ye Min einen Gaiwan, und hat mir einen solchen
prompt mit allerhand Weiterem geschickt. Auf dem Bild kann man eine Teeschale,
einen Duftbecher, den Gaiwan selbst und sogar eine Tee probe sehen und- was
mich sehr überrascht und gefreut hat- eine Tee Blume!
Was habe ich mich gefreut, als das Paket ankam und gleich habe ich es
ausprobiert.
Natürlich war es bei Langem nicht so professionell und schön, wie man das
bei Ye Min auf den Videos sehen kann, aber es war meine erste kleine
Teezeremonie.
Ich hatte mir vorher kaum eine Vorstellung von der Größe eines Gaiwans
gemacht, das er recht klein ist, schon, aber wow, so klein und zart und schön
*.*
Ganz professionell habe ich meinen Wasserkocher mit zu mir ins Zimmer
genommen, unter den Schreibtisch gestellt und angefangen.
Es erfordert wirklich
einige Übung, mit dem Gaiwan umzugehen, aber es klappt gut, sobald man den Dreh
raushat. Ich habe ein paar Mal mit Wasser geübt, bevor ich es mit Tee
probierte.
Ich nahm einen Sencha mit Ingwer und Zitrone, man glaubt gar nicht, was man
verpasst, wenn man immer nur stumpf den Tee ins Sieb gibt und Wasser darauf
schüttet.
Es ist wirklich sehr interessant, die Teeblätter beim Öffnen zu beobachten!
Dann die erste Schwierigkeit: Ab mit dem Tee in den Riechbecher und von da
mit der „Himmel
und Erde drehen“-Methode in die Schale.
Der erste Aufguss des Tees von Ye Min und meine improvisierte Kanne der Gerechtigkeit |
Nach eifrigem Testen mit meinem
Ingwer-Zitronen-Tee habe ich mich dann an Ye Mins „Mitgelieferten“
gewagt. Mit jeder Anwendung klappte es besser und so konnte ich
schnell den Duft einatmen-wieder ein wow. Ein Unterschied wie Tag und
Nacht, wenn man erst am trockenen Tee gerochen hat und dann den
vielschichtigen Geruch aus dem Riechbecher einatmet.
Wir nehmen im Alltag den Geruch viel zu
wenig war...
Womit ich zu einem anderen Thema komme:
Wieso möchte ich den Weg des Tees gehen?
Nun, Tee wird bei mir in der Familie
schon immer getrunken. Meine Eltern trinken hauptsächlich schwarzen
Tee, oder Früchte-Tee (und gerne auch Kaffee...). Bis vor vier oder
fünf Jahren kannte ich grünen Tee gar nicht, ich habe eigentlich
immer nur Früchte-Tee oder Kräuter-Tee getrunken, und wenn ich krank
war fürchterlichen Magen-Darm-Tee...
Dann bin ich selbst mal in einen
Teeladen gegangen und mir ist Grüner Tee mit Ingwer und Zitrone über
den Weg gelaufen. Von da an habe ich mich durch das gesamte Sortiment
getrunken, auch nicht aromatisierten Sencha und Oolong habe ich
entdeckt.
Da wusste ich noch gar nicht, dass es bei
den Tees Unterschiede in der Qualität gibt! Das merke ich erst nach
und nach.
Zu Weihnachten vor drei Jahren hat mir
meine Oma eine schöne große Teetasse aus Glas mit herausnehmbarem
Sieb geschenkt und ein Buch über Tee (in dem die Zeremonie aber nur
kurz Erwähnung findet). Außerdem waren Teeblüten dabei. Ich hatte
mir die irgendwann mal gewünscht, weil ich es faszinierend finde,
wie sie sich entfalten und das kann man ja schließlich nur durch
Glas sehen (wie ich mich freue, dass ich von Ye Min nun wieder eine
habe =))
Seitdem trinke ich jeden Tag Tee aus
meiner Teetasse, jeden Morgen und auch Zwischendurch.
Seit letztem Jahr des Öfteren auch
Matcha aus einer schönen Schale, ganz stolz bin ich, dass ich einen
Bambusbesen habe und dass der Schaum auch wirklich schön wird :)
Jetzt weiß der Leser zwar, wie ich zum
Tee an sich gekommen bin, aber warum ich mich mit der Teezeremonie
beschäftigen möchte, habe ich immer noch nicht verraten.
Ich habe gerade die letzte Klausur
meines Abiturs geschrieben und habe während der Lernphasen gemerkt,
wie wichtig es ist, Ruhepole in seinen Alltag zu integrieren.
Die Teezeremonie schein dafür genau richtig zu sein, sie ist jederzeit durchführbar und man findet zur Ruhe
zurück.
In unserer schnelllebigen Zeit ist es
unglaublich wichtig, auch mal inne zu halten und in sich
hineinzuhorchen. Ich selbst bin ein sehr naturverbundener Mensch und
finde meine Ruhe sofort draußen im Wald, beim Laufen und
Spazierengehen.
Aber nicht immer ist es möglich, nach
draußen zu gehen, es dauert auch entsprechend länger. Hingegen
lässt sich eine kurze Entspannungsphase mit der Teezeremonie
eigentlich immer einschieben, um Sorgen loszuwerden, die Gedanken
schweifen zu lassen und sich selbst zu finden.
Anschließend an die Zeremonie habe ich
gemerkt, dass sich meine Gedanken geordnet haben und ich mich frisch
und wie regeneriert fühle, obwohl ich heute über vier Stunden Matheklausuren
geschrieben habe.
Ich kann es nur jedem ans Herz legen,
sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich vom Tee verzaubern zu
lassen- es ist so wichtig für jeden von uns.
Atessa
Noch einmal die schönen
Dinge von der Seite, ich bin ganz verliebt *.*
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Bei Ye Min braucht es nicht vieler Worte um die Verbundenheit mit Tee zu erkennen. Da kann man sich leicht von inspirieren lassen.
AntwortenLöschenGefällt mir gut, dieser Beitrag.
Für mich hat sich gerade jetzt diese Verbindung zwischen Natur und Tee gefestigt, indem ich beides miteinander verbinde. Draußen einen Tee zu gießen und dabei die Natur wahrzunehmen ist einfach schön.
Für Atessa wünsche ich noch viele Entdeckungen mit Tee und weitere Beiträge.
Gruß Krabbenhueter