Sencha, Shincha & more
An einem schönen, warmen Samstagvormittag sitze ich draußen
im Garten an meinem Teetisch und gieße japanischen Sencha. Die Sonne scheint
und die Bäume und Hecken haben frisches Grün ausgetrieben. Es sind diese Tage,
die man sich im Frühling herbeisehnt, bevor es dann im Sommer zu heiß wird, um
in dieser Sonne zu sitzen.
Mein Wasser ist wohltemperiert, ich habe mein Set aus Gaiwan
und Teeschale bereitgestellt und den Tee grob mit dem Löffel abgemessen.
Schon vor einigen Tagen, als es ebenfalls sonnig warm war,
hatte ich einen „Mecha Miyazaki Blattknospentee“ probiert um mich auf die bald
beginnende Shinchasaison einzustimmen.
Sencha |
Nun öffne ich diesen“ Sencha Premium Fuseda“. Dunkelgrüne
Blätter und Battteile sehe ich, aber auch hellere und braune Kleinteile.
Dagegen war der Blattspitzentee deutlich sauberer.
Sencha |
Mein erster Aufguss mit 40s Ziehzeit sieht noch etwas blass
aus und schmeckt auch so. Der zweite mit typisch kurzer Ziehzeit ist besser.
Ich erkenne die speziell japanischen, grünen Aromen, etwas Gras und viel Süße
im Geschmack mit ganz wenig Bitterkeit, die für mich angenehm durstlöschend
ist. Der Dritte wieder etwas länger gezogen ( 40s) ist gleichbleibend gut und
der Vierte mit 100s lässt dann deutlich nach, ist ähnlich dem Ersten.
In den fechten Blättern sehe ich erstaunlich viele Stiele.
Für mich immer wieder etwas gewöhnungsbedürftig nach einem langen Winter mit
vielen gerollten Oolongs sind diese zerrissenen Blätter anzusehen. Da muss sich
mein Blick für Qualität immer erst dran gewöhnen. Geschmacklich gefällt er mir
für diese sonnigen warmen Tage. Ich bemerke einen kräftigen Schuss Teein in
mir, der aber typischerweise nicht so lange anhält wie bei Oolongs und Co. Und
er erfrischt mich und ich bemerke einen leicht kühlenden Charakter.
Mein zweiter Versuch mit einer etwas größeren Kanne zu zweit
fiel dann deutlich besser aus (weitere Versuche bestätigten das). Diesmal halte
ich mich an die Vorgaben: 65 Grad C. 60s, kurz, 60s, 120s … und dazu etwas mehr
Teemenge.
Jetzt wirkt der Sencha besser, ist kräftiger bis hin zum letzten Aufguss.
Im Vergleich zum Blattknospentee ist er aber nur Platz 2, bei insgesamt hohem Niveau. Denn der Blattknospentee ist preiswerter ( 28,00 € ) gegen den Sencha ( 38,00 € ) für je 100g, und dazu noch ergiebiger und etwas schöner im Blatt.
Jetzt wirkt der Sencha besser, ist kräftiger bis hin zum letzten Aufguss.
Im Vergleich zum Blattknospentee ist er aber nur Platz 2, bei insgesamt hohem Niveau. Denn der Blattknospentee ist preiswerter ( 28,00 € ) gegen den Sencha ( 38,00 € ) für je 100g, und dazu noch ergiebiger und etwas schöner im Blatt.
Sencha |
Plötzlich konnte ich noch einen Shincha bekommen, den Shincha Moe 2017 von MARIMO für 22€ - 50g. Diesen kannte ich schon vom letzten Jahr. Als ich den ersten Schluck im Mund hatte, wusste ich, wem nun der erste Platz gebührt. Eine deutliche Geschmackssteigerung sowohl in Intensität als auch Weichheit und Abrundung mit viel Grün und anderen für mich nicht beschreibbaren Aromen. Ich bin begeistert und das bei wiederum kurzen Ziehzeiten von 40s, kurz, 40s, 60s. Preislich ähnlich der anderen, 22€ für 50g, naja, vielleicht etwas teurer.
Zusammenfassend ein toller Einstieg ins japanische Grünteejahr
an schönen warmen Tagen ( Ende Mai, Anfang
Juni ) die mich auf den Sommer gut vorbereiten…
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