Lishan Oolong
Schon vor einiger Zeit konnte ich in gemütlicher Runde einen
Lishan Oolong verkosten. Der gefiel mir so gut, dass ich mir ein Päckchen davon
mit nach Hause nahm. Jetzt, nachdem ich alle anderen offenen, ähnlichen Tees
aufgebraucht hatte, wollte ich ihn öffnen.
Lishan bedeutet in etwa: "Tee vom Berg der
Birnenblüten", der bestimmt mindestens 2000 m hoch reicht und damit sehr
gute Bedingungen für diesen Tee schaft.
Dazu ein Set mit einer kleinen Tonkanne, wie ich es meist zu
zweit für diese Art Taiwanoolong benutze. Das Wasser einen Hauch abgekühlt,
geht es los.
Die Blätter sind grün und gerollt, wie ich es gewohnt bin.
Sie duften wenig und frisch. In der erwärmten Kanne dagegen entfalten sie
sofort ihren speziellen Duft, typisch Taiwan, Hochland, wenig oxidiert, grün...
Im Aufguss dann eine schön klare hellgrüne Farbe und ein
konzentriertes Aroma, sowohl im Riechbecher als auch beim Trinken. Der erste
Aufguss noch leicht, dann viele gleichbleibende gute und schöne Aromen: blumig,
lieblich etwas Kräuter, angenehm im Hals, keine Bitterkeit, etwas frisches
grasiges, nur leicht, ...
Die feuchten Blätter dann auch typisch gute Qualität, mit
langen dicken Stielen und schön verarbeiteten, nun geöffneten Blättern, die
gleichmäßig grün gefärbt sind.
Aber wieder hat sich für mich bestätigt. dass Lishan etwas empfindlicher als zum beispiel Alishan Oolong ist. Deshalb reduziere ich bei den nächsten Sitzungen die Temperatur doch noch weiter und bekomme dafür weichere und angenehmere Aufgüsse.
Und so sitzen wir bei leichter Unterhaltung und gießen immer
wieder auf, mit länger werdenen Ziehzeiten, bis er irgendwann schwach wird,
einen bleibenden Geschmack im Mundraum hinterlassend.
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