Roastet Dongding 2017
Letztens beim Teefestival konnte ich einige Tees
verkosten. Und da es sich da bei einem der Oolongs um einen Dongding handelte,
war es relativ sicher, dass mich der
interessierte und bei Gefallen ich auch etwas davon gern mitgenommen hätte.
Nun habe ich ihn bei mir im heimischen Set gegossen. Bei herbstlichem Wetter, regnerisch
und trüb war dieser geröstete, wärmende Oolong sicher eine gute Wahl.
Die trockenen Blätter, gerollt, dunkelgrün mit wenig Duft, verströmten
dann warm und geweckt einen typischen Dongdingduft mit etwas Kohleröstung. Nach
dem Waschen etwas mehr Dongding, weniger Röstung.
Einzigster Lichtblick am Fenster: meine blühende Orchidee...
Der erste Aufguss mit kurzer Ziehzeit, noch etwas verhalten
aber schon typisch Dongding mit angenehmen Aromen und wenig Kohle. Der Zweite
dann besser und stärker im Aroma und interessanter fast, als der aus meiner
Erinnerung auf dem Teefestival angebotene. Bei zu langen Ziehzeiten kommt die Kohleröstung
für mich wahrscheinlich zu stark durch.
Der Oolong ist gleichbleibend, gut über viele Aufgüsse, also
sehr ergiebig, vielleicht später dann etwas astringierend an Zungenspitze und
Gaumen. Jedenfalls habe ich das Gefühl, das mit der Zeit die Zunge etwas mit
dieser Kohleröstung belegt wird und dieser Geschmack auch einige Zeit nach dem
Teegenuß anhält.
Die feuchten Blätter sehen leicht gekräuselt aus, was bei
gerösteten Tees eher typisch ist und entfalten sich nicht ganz, dunkelgrüne
Farbe und typisch für taiwanesische Tees diese Blattform mit kräftigem Stiel.
Insgesamt für mich ein schöner Tee für solch ungemütliche
Tage, wenn ich nicht ganz so dunkle Tees wie Hongcha gießen möchte.
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