Experimente – 2
Geschmackliche Wahrnehmung ist ein Talent, dass bei jedem
unterschiedlich ausgeprägt ist. Durch regelmäßige Schulung kann man die
Wahrnehmungsfähigkeit verstärken. Aber auch das ist ein langer Weg.
In einem Youtubevideo von Don Mei von Mei Leafe konnte ich verfolgen, wie er verschiedene Tees parallel im Porzelangaiwan und
in einer Tonkanne probierte um aufzuzeigen, ob die Tonkanne eine Veränderung
des Aromas bewirken würde.
In meinem Experiment lasse ich mich dadurch inspirieren und
probiere mit zwei kleinen Kannen, was ich so wahrnehme.
Links die hellblau auch innen glasierte, rechts die
hartgebrannte Tonkanne, Spezialistin für dunkle Puerhs.
Und deshalb auch als Tee einen 2011er Sheng Puerh, den ich
die Tage vorher schon einmal aufgegossen hatte und für sehr schön und geeignet
empfand.
Also die Kannen ordentlich gespült ( im Video wird gezeigt,
dass wirklich alle Teesorten von weiß bis schwarz in der gleichen Tonkanne
probiert werden!), vorgewärmt, im extra Gaiwan den Pu aufgegossen und in den
Kannen dann etwa 1 Minute ruhen gelassen ...
Ja, ich bemerkte einen Unterschied. Allerdings nur bei den
ersten zwei Aufgüssen. Und ich muss eingestehen, dass mir entgegen meiner
vorher aufgestellten Vermutung, der Tee aus der glasierten Kanne etwas weicher
und runder erschien. Es gab einen geringen geschmacklichen Unterschied, der
aber für mich wahrscheinlich eher aus dem Fakt resultierte, dass meine Tonkanne
schon länger in Benutzung ist und da sich dann schon einiges an Aromen im Ton
eingelagert hat.
Für mich persönlich sehe ich mal wieder die Grenze meiner
Wahrnehmungsfähigkeit aufgezeigt, erkenne, dass andere wie Don Mei genauer,
spezieller die Unterschiede und Aromen wahrnehmen können.
Also ich kann nur empfehlen, den gleichen Tee ruhig mal in
verschiedenen Gefäßen zu probieren und auch einmal die eigenen
Geschmackswahrnehmung damit herauszufordern.
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