Die Lehre des Wasserkruges



Der Sinn eines Wasserkruges liegt in seiner Leere. In seinem freien Raum kann man Wasser einfüllen.
Ohne diesen Raum kann der Wasserkrug nicht seine Bestimmung erfüllen.

Was kann uns dieses Sinnbild lehren?
Wir brauchen in uns auch einen leeren Raum, um damit Neues, Interessantes und Spannendes aufzunehmen. Sind wir gefüllt mit Stress, Sorgen oder Wut und Kummer, ist in uns kein Platz vorhanden, die Schönheit der Welt zu sehen und uns zu vervollkommnen.

Als ich jung war, sah ich die Menschen wie sie sind. Doch ich wollte keinen Unterschied zwischen Religion, Herkunft und Ethik machen. Heute ertappe ich mich manchmal beim Schubladen denken. Doch bei der gemeinsamen Teebereitung und dem -trinken können wir unvoreingenommen miteinander Nahe sein.
Hier gibt es kein Besser oder Größer, hier gibt es nur uns selbst und unsere Sinne.

Eine Schale Tee ist einfach und schlicht, ästhetisch und rein. Jeder Tee muss wieder von vorn gebrüht werden. Jede Handlung der Teezeremonie beginnt neu, und nur wenn man dem Tee seinen Raum zur Entfaltung gibt, kann er gelingen.

Eine Teegemeinschaft gibt es niemals zweimal. Das heißt, so wie man heute zusammensitzt, wird es nicht mehr sein, und darum sollte man immer den gegenüber schätzen. Weißt Du denn wer gerade vor dir sitzt und wann du dieser Person wieder begegnest?


















Blaue Teeschale und Teekanne des oberen Bildes findet Ihr hier:

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