Shincha – 2018
Wenn das Wetter heiß ist, trinke ich gern einen japanischen
Grüntee. Der löscht meinen Durst und da er nicht so heiß aufgegossen wird, ist
er für mich auch aus diesem Grund besonders interessant und bekömmlich.( Ich
bevorzuge selbst im Sommer warme Getränke gegenüber gekühlten )
Shincha bedeutet nichts weiter als der allerneuste Grüntee
des Jahres
( Shin = neu, Cha = Tee )
Shinha wird nach der Ernte sofort verarbeitet und
verschickt, damit er frisch bei uns ankommt. Sonst wird dadurch nichts über die
Teesorte ausgesagt. Auch nicht, ob er beschatte wurde. ( meiner heute ist ein
Blend aus zum Teil beschatteten Sorten)
Ich gieße diesen Tee mit etwas abgekühltem Wasser, oft als
Mischung aus aufgekochtem unter Zugabe von kühlem Wasser und habe mir dazu ein
einfaches Set aus Gaiwan und Teeschale zusammengestellt. Gerade der zweite
Aufguss muss schnell abgegossen werden, damit er nicht zu stark wird.
Der Aufguss wird dann leicht trüb, ist aber sehr aromatisch
und schön im Mundgefühl.
Ich habe mir angewöhnt, ein wenig zu diesem Tee zu essen.
Oft erst nach dem dritten Aufguss, damit mein Geschmackssinn durch die Süße im
Gebäck nicht beeinflusst wird.
Die feuchten Blätter zeigen mir wieder einen typischen
japanischen Grüntee. Saftig grün, weich und zerrissen mit wenig Stielen gefällt
mir dieser Shincha ( Morimoto - Schincha 2018 ) sehr gut.
Ja, so sitze ich gern draußen an meinem Tisch beim Tee.
Auch wenn Shincha der erste frische Tee des Jahres ist, habe
ich auch in diesem Jahr wieder erfahren dürfen, dass ich schon vor der Ankunft des
Shincha viele schöne heiße Tage hatte, so das ich schon sehnsüchtig auf ihn
gewartet hatte. Andererseits ist die moderne japanische Teeverarbeitung so
angelegt, dass grüne Tees, die nicht Shincha werden, oft vor der endgültigen
Verarbeitung einige Zeit gekühlt lagern, so dass es „frischen“ Tee aus dem
letzten Jahr schon auch sehr „zeitig“ zu kaufen gibt. Und geschlossene Tüten
dürfen ruhig auch noch etwas liegen bleiben, ohne dass die Qualität des Tees
merkbar nachlässt.
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